Presse Archiv : Münchner Merkur, 15. 12. 2010

SOUNDINSTALLATION "KLANGSPUREN"
60 Sekunden Einsatz im Zukunftschor

Krailling ‑ Eine Zeitreise ins Jahr 2030 können Besucher des Münchner Tollwood‑Fes­tivals ab heute unternehmen. Das Kraillinger Ehepaar Au­gusta und Kalle Laar ‑ auch unter dem Namen "Kunst oder Unfall" bekannt ‑ betei­ligen sich mit einer Soundin­stallation im Performance‑Pa­villon am Festival. Tollwood­-Besucher können ihre Wünsche, Hoffnungen, Ängste und Erwartungen dort in 60 Sekunden auf Band spre­chen. Die Aufnahmen wer­den im Pavillon parallel abge­spielt. "Zukunftschor" nennt das Kalle Laar.

"Die Idee war, so zu erspü­ren, wie sich die Leute ihre Zukunft vorstellen", sagt Kal­le Laar. "Es sollte ein substan­tieller Schritt sein – deshalb das Jahr 2030." Vorstellungen die nächsten paar Jahre be­treffend, hätten die meisten Menschen; über ihr Leben in 20 Jahren denken dagegen die wenigsten nach, so Laar. "Die einzelnen Stimmen werden im Chor anonymisiert."

Wer an dem Projekt, das unter dem Motto "Deine Spur in die Zukunft" steht, teilneh­men möchte, muss nicht zwangsläufig das Tollwood­-Festival besuchen. Es können auch Aufnahmen per E‑Mail an zukunft@kunstoderunfall.de geschickt werden. Im Performance‑Pavillon steht außerdem eine Aufnahme­-Kabine. Genauere Informa­tionen zum Projekt, das bis 23. Dezember läuft, gibt es im Internet unter www.kunstoderunfall.de.        
mad